Online als Sprachlehrer Geld verdienen – worauf es ankommt

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 25. Januar 2022

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Online Nachhilfe: Tipps für Freiberufler

Es gibt zahlreiche begabte Menschen, die sich auf Sprachen spezialisiert haben und in der Lage sind, schnell neue Sprachen zu lernen, zu lehren oder zu übersetzen. Einige davon wünschen sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen, aber da nicht alle ein Lehramtsstudium mit Schwerpunkt Fremdsprachen absolviert haben, wissen sie oft nicht, wie sie dabei vorgehen sollen. Allerdings gibt es keinen Grund zu verzagen, freiberufliche Sprachlehrer werden auch im Internet gesucht und wer online Geld verdienen möchte, kann das ohne größere Umstände tun, wenn er einiges beachtet. Schauen wir uns also an, wie das Geldverdienen mit Sprachen als Freelancer funktioniert.

Plattformen im Internet sind die beste Anlaufstelle

Ohne ein Lehramtsstudium ist es praktisch unmöglich, in einer Schule als Sprachlehrer aktiv zu werden, aber dank des World Wide Web gibt es genügend Alternativen, um an eine ähnliche Beschäftigung zu kommen. Voraussetzung ist der Weg in die Selbstständigkeit bzw. Freiberuflichkeit bei einer unterrichtenden Tätigkeit.

Doch wie kommt man an Schüler und Aufträge heran? Eine gute Lösung sind Online-Plattformen, in denen Schüler nach einem kompetenten Sprach- oder Nachhilfelehrer suchen. Große Plattformen wie die von Preply bringen Nachhilfelehrer und Nachhilfeschüler zusammen. Eine Anmeldung ist unkompliziert möglich und Sprachlehrer können zwischen verschiedenen Zahlungsoptionen wählen. Hier sind mehr als 800.000 Schüler und Schülerinnen auf der Plattform aktiv, sodass die Kundenakquise kein Problem darstellen sollte.

Man kann natürlich auch über soziale Netzwerke nach Aufträge suchen. Doch generell sind oben genannte Plattformen eine bessere erste Anlaufstelle, denn neben der großen Anzahl an Mitgliedern gibt es noch weitere Vorzüge. Sprachlehrer können beispielsweise einen festen Stundensatz angeben und diesen mit Mitbewerbern direkt vergleichen. Auch können Lehrer passende Zeiten festlegen oder an fortbildenden Webinaren teilnehmen, um ihre Unterrichtsfähigkeiten zu verbessern.

Wer gerne Kindern neue Sprachen beibringen möchte, muss nicht unbedingt Lehramt studiert haben. Freiberufliche Sprach- und Nachhilfelehrer sind gefragter denn je.

Tatsächlich ist das Potenzial von Nachhilfeplattformen für den Einstieg in eine unterrichtende freiberufliche Tätigkeit sehr groß und es gibt sogar Sprachlehrer, die allein dadurch ihren Lebensunterhalt verdienen. Es handelt sich definitiv um eine der besten Alternativen zum Lehramtsstudium in Deutschland, wenn man nicht vorhat, an einer Schule zu lehren.

WICHTIG! Wenn Sie Sprachlehrer werden möchten, sollten Sie sich jedoch bewusst machen, dass es bei professioneller Nachhilfe nicht nur auf gute Sprachkenntnisse ankommt. Ein guter und erfolgreicher Lehrer benötigt viele weiterer Skills, insbesondere, wenn die Tätigkeit freiberuflich ausgeübt werden soll.

Akquise von Kunden kann eine Herausforderung darstellen

Online gibt es zwar zahlreiche potenzielle Kunden, aber einfach als Sprachlehrer durchzustarten, ohne einen festen Plan zu haben, ist nicht zu empfehlen. Die Akquise von Kunden kann eine große Herausforderung darstellen und das gilt insbesondere dann, wenn alles auf eigene Faust erledigt wird.

TIPP: Kalkulieren Sie besonders anfangs ausreichend Zeit und Puffer für die Suche nach Kunden ein. Da die Zeit der Akquise nicht vergütet wird, müssen Sie solche Zeiten bei der Berechnung Ihres Honorars unbedingt berücksichtigen.

Erst später, wenn Sie sich als guter Lehrer bewiesen haben, werden Sie durch Empfehlungen immer mehr Schüler und Kunden finden. Doch bis dahin gehört die Akquise zu Ihrem Alltag. Vereinfacht wird sie durch eine professionelle Außendarstellung. Es kann nicht schaden, regelmäßig in den sozialen Medien zu posten und ein professionelles Profil aufzubauen. Auch Vernetzung ist wichtig. Allein auf Facebook gibt es zahlreiche Gruppen, auf denen sich Sprachlehrer untereinander austauschen.

Das ist beispielsweise praktisch, wenn der Unterricht auch im Falle einer Krankheit fortgesetzt werden muss. Wer sich gut vernetzt, findet schnell eine passende Krankheitsvertretung oder wird um Vertretung gebeten, sodass hier wieder Kontakte zu neuen Schülern und Familien entstehen.

Gute Sprachkenntnisse sind nicht alles

Natürlich sind gute Sprachkenntnisse und die Fähigkeit, mit viel Geduld zu lehren, die wichtigsten Kriterien, wenn es darum geht, online als Sprachlehrer Geld zu verdienen. Doch selbst die besten Kenntnisse bringen wenig, wenn die restlichen Rahmenbedingungen nicht passen sollten.

An oberster Stelle ist die soziale Kompetenz eines Lehrers oder Nachhilfelehrers zu nennen. Sprachlehrer müssen mit ihren Schülern und Schülerinnen zurechtkommen, nicht nur um ihnen die Sprache näherzubringen, sondern auch um den Unterricht gut organisieren und durchziehen zu können. Das ist besonders schwierig, wenn es sich um Teenager als Nachhilfeschüler handelt. Teenager haben ohnehin wenig Lust und Disziplin. Häufiger Unterrichtsausfall durch unentschuldigtes Fehlen erschwert die Arbeit mit ihnen.

Daher dürfen Kompetenzen wie Anpassungsfähigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Charisma, Empathie und Kritikfähigkeit nicht fehlen. In besonders schwierigen Fällen müssen Sie sogar in der Lage sein, zwischen Schülern und Eltern zu vermitteln oder bei familiären Defiziten einzuschreiten. Sie dürfen sich also nicht nur auf Ihren Unterricht konzentrieren, sondern wachsam das Umfeld Ihrer Schülerschaft beobachten und bei Bedarf unterstützend eingreifen.

Fazit: Wer als Sprachlehrer online Geld verdienen möchte, sollte nicht nur an seinen Sprachkenntnissen feilen, sondern auch an seiner eigenen Persönlichkeit arbeiten.

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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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