Vergeben Banken einen Dispokredit oder Kontokorrentkredit auch an Freiberufler und Selbstständige?
Letzte Aktualisierung am: 18. April 2024
Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten
Für Kleinuntenehmer, Freiberufler und Selbstständige empfiehlt es sich, ein eigenes Konto für die Geschäftsvorgänge einzurichten. So wird sichergestellt, dass private und geschäftliche Buchungen nicht miteinander vermischt werden. Für die Berechnung des Gewinns ist das unabdingbar. Nun bieten viele Banken ein kostenloses Girokonto für Freiberufler an. Doch bei genauem Hinsehen stellt sich heraus, dass die Konten nicht immer kostenlos sind. So gibt es Banken, die eine kostenlose Kontoführung ab einem bestimmten Guthaben und in Verbindung mit einem regelmäßigen monatlichen Geldeingang einräumen, andere wiederum bieten die Buchungen kostenlos an, dafür fallen aber monatliche Grundgebühren an.
Hinweis: Auch bei den scheinbar kostenlosen Konten, bei denen nur die einzelnen Buchungen zu bezahlen sind, ist Vorsicht geboten.
Denn gerade im Geschäftsleben fallen häufig kleinere Buchungen an, wie Überweisungen, Zahlungseingänge oder die Einlösung von Schecks.
Inhaltsverzeichnis
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Weitere Banken im Konto-Vergleich
Auf dem deutschen Markt bieten noch andere Banken dem Freiberufler und Selbstständigen ein Geschäftskonto an. Mit dem nachfolgenden Rechner können Sie einen sehr detaillierten Gebühren- und Kostenvergleich zwischen den Anbietern durchführen.
Teilweise ist es günstiger das Konto online zu führen. Dann sind die Buchungsgebühren entweder niedriger oder entfallen ganz. Viele Banken tun sich schwer damit, einen Kontokorrentkredit einzuräumen. Dies ist das Gegenstück zum Dispokredit, der für fast jedes private Konto möglich ist. Ein regelmäßiger Geldeingang in bestimmter Höhe lässt sich für einen Freiberufler kaum kalkulieren, daher schrecken viele Kreditinstitute vor dem Kontokorrentkredit zurück.
Hier hilft nur ein eingehender Vergleich der Angebote der einzelnen Banken und Sparkassen. Bei einigen Banken ist es auch für Freiberufler möglich, ein normales Girokonto für Private anzulegen und dieses geschäftlich zu nutzen. Hier lässt sich Geld sparen. Vor allem wenn das Konto online geführt wird.
Bei der Kreditkarte auf die Kosten achten
Aufpassen müssen Kleinunternehmer, Selbstständige und Freiberufler zudem bei der Vergabe von Kontokarten, beziehungsweise von Kreditkarten. Diese sind in der Regel mit Gebühren verbunden und gerade bei Kreditkarten kann da rasch eine ganz ansehnliche Summe zusammen kommen, die lediglich für Gebühren zu entrichten ist. Die Beratung in der Bank sollte in jedem Falle kostenlos sein, wird diese in Rechnung gestellt, ist die Bank nicht zu empfehlen.
Die Kontoführungsgebühren auf dem Geschäftskonto
Bei der Wahl des passenden Kontos für Freiberufler spielen unter anderem auch die Kontoführungsgebühren eine wichtige Rolle. Etwas problematisch ist es bei Vergleichen zwischen den Banken, dass es ganz unterschiedliche Gebührenmodelle gibt, was die Kontoführungsgebühren angeht.
Zwar bieten die Banken immer häufiger Girokonten an, die kostenlos genutzt werden können, aber meistens gilt das nicht für Freiberufler als Kontoinhaber.
Denn entweder werden die Privatgirokonten nicht für Freiberufler angeboten oder die Bedingungen für die Kostenfreiheit können aufgrund des fehlenden Fixeinkommens nicht erfüllt werden. Daher wird es für Freiberufler sehr schwer werden, ein kostenloses Girokonto zu finden. Demzufolge ist es umso wichtiger, die vorhandenen Angebote hinsichtlich der Kontoführungsgebühren miteinander zu vergleichen. Was die Kontoführungsgebühren angeht, so lassen sich drei verschiedene Grundmodelle unterscheiden die von den Banken angeboten werden.
Welche Modelle gibt es bezüglich der Kontoführungsgebühren?
Wenn nun davon ausgegangen wird, dass sich Freiberufler für eine kostenpflichtige Kontoführung entscheiden (müssen), dann werden von den Banken insgesamt drei Hauptmodelle angeboten, was die zu zahlenden Kontoführungsgebühren angeht. Das erste Modell ist eine Art „All-Inclusive-Modell“, denn es ist eine monatliche Grundgebühr zu zahlen, in welcher alle Kontoführungsgebühren enthalten sind. Bei diesem Modell werden somit keine Buchungsposten einzeln berechnet, sondern durch die feste Grundgebühr handelt es sich um eine Art Flatrate. Sinnvoll ist dieses Gebührenmodell vor allem für Freiberufler, die relativ viele Umsätze über das Konto laufen lassen.
Ein zweites Modell ist eine Mischung zwischen fester Grundgebühr und separater Berechnung der Buchungsposten. Die Kontoführung besteht hier zum einen aus einer monatlich zu zahlenden Grundgebühr, die mitunter auch eine bestimmte Anzahl an dann freien Buchungsposten beinhaltet. Werden mehr als die enthaltenen Buchungen benötigt, ist jeder Buchungsposten zum anderen zusätzlich separate zu bezahlen. Dieses Modell ist für Freiberufler sinnvoll, die eine gewisse Anzahl an festen monatlichen Buchungsposten, wobei sich die „Flatrate“ aber nicht rechnen würde.
Die Einzelabrechnung als Gebührenmodell
Das dritte Kontomodell, welches auch den Kleinunternehmern und Freiberuflern im Zuge eines Privat- oder Geschäftskontos häufiger angeboten wird, beinhaltet eine ausschließliche Einzelabrechnung der geschäftlichen Buchungsposten. Die Kontoführungsgebühren bestehen hier also aus dem Preis für die einzelnen Buchungen und für darüber hinaus eventuell in Anspruch genommene Leistungen. Eine feste Grundgebühr ist bei diesem Kontomodell nicht zu zahlen. Insofern ist diese Art der Berechnung der Kontoführung vor allem für diejenigen Freiberufler als Kontoinhaber von Vorteil, die vergleichsweise wenige Buchungsposten zu verbuchen haben im Monat auf dem Konto haben.
Sparen durch Tagesgeld
Wer ein kostenloses Girokonto hat und bei der Planung seiner Finanzen nicht auf eventuelle Gebühren der Bank Rücksicht nehmen muss, für den empfiehlt sich die Einrichtung eines Tagesgeldkontos. Hier kann das Geld jederzeit eingezahlt und wieder abgehoben werden. Es ist in der Regel binnen eines Tages wieder verfügbar und bringt während der Zeit des „Parkens“ einen Gewinn in Form von Zinsen. 2013 sind die Zinsen zwar sehr niedrig, doch im Vergleich zu einem üblichen Girokonto deutlich höher. Kosten entstehen für ein solches Konto keine. Teilweise wird jedoch nach einem bestimmten monatlichen Guthaben gefragt. Das Tagesgeldkonto darf dann nicht unter einen bestimmten Betrag sinken, andernfalls werden schlechtere Zinskonditionen gewährt.
Alltägliche Buchungen
Trotz der Einrichtung eines Sparkontos sollte darauf geachtet werden, dass stets ein ausreichendes Guthaben auf dem Girokonto vorhanden ist. Egal, ob für das Wohnen, das Auto oder für die Finanzierung neuer Anschaffungen – es muss ein ausreichender Betrag vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, muss eventuell der Kontokorrentkredit einspringen und dieser kostet durch die Zinsen auf lange Zeit gesehen jede Menge Geld.
Voraussetzungen für ein Freiberufler-Konto
Wer als Freiberufler ein Konto eröffnen möchte, muss wie im Prinzip jeder andere Kunde auch, bestimmte Voraussetzungen zum Erhalt des Kontos erfüllen. Nicht selten sind die Maßstäbe der Banken bei Freiberuflern als Kontoinhaber sogar etwas strenger als bei Arbeitnehmern als Kunden, da oftmals kein monatlich gleichmäßiges Gehalt auf dem Konto verbucht wird und somit auch die Bonität bei Freiberuflern etwas schwerer einzuschätzen ist als bei Arbeitnehmern.
Zudem kommt bei den Freiberuflern und Selbstständigen natürlich noch das geschäftliche Risiko erschwerend hinzu. Das spielt zwar in der Regel für die Eröffnung des Girokontos noch keine Rolle, aber spätestens wenn auf dem Konto ein Dispokredit eingeräumt werden soll, werden auch solche Faktoren wichtig.
Welche generellen Voraussetzungen sind zu erfüllen?
Unabhängig davon, ob es sich bei dem neuen Inhaber des Kontos um einen Freiberufler handelt oder nicht, müssen in Deutschland für den Erhalt eines Girokontos stets einige grundlegenden Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Antragsteller volljährig sein bzw. alternativ die Erziehungsberechtigten der Kontoeröffnung zustimmen möchten. Zudem muss sich der Kontoinhaber durch einen sogenannten amtlichen Lichtbildausweis legitimieren können, also mit einem gültigen Personalausweis oder dem Reisepass.
Das gilt übrigens auch dann, wenn das Girokonto online eröffnet werden sollte. In diesem Fall wird das Postident Verfahren angewendet, im Zuge dessen der Ausweis einem Postmitarbeiter zur Kontrolle vorgelegt wird. Generell können sowohl natürliche als auch juristische Personen ein Girokonto eröffnen und führen, was für alle Freiberufler wichtig zu wissen ist, die vielleicht als juristische Person auftreten.
Welche speziellen Voraussetzungen sind vom Freiberufler zu erfüllen?
Für Freiberufler stellt sich bei der Wahl des Kontos zunächst immer die Frage, ob man sich für ein Privatgirokonto oder für ein Geschäftsgirokonto entscheidet. Oftmals wird dem Freiberufler diese Entscheidung allerdings bereits von der Bank abgenommen, denn viele Banken ordnen Freiberufler als Kontoinhaber entweder den Privat- oder den Geschäftskonten zu.
Um das Konto eröffnen zu können, müssen Freiberufler im Prinzip noch keine speziellen Voraussetzungen erfüllt. Das ändert sich jedoch, wenn ein Kontokorrentkredit beantragt wird oder auch eine Kreditkarte mit Kreditfunktion. In solchen Fällen fordert die Bank im Prinzip immer einen Bonitätsnachweis, der aus einer Schufa-Auskunft und einer Einkommensaufstellung besteht. Wird das Konto als Geschäftskonto geführt, dann sind zum Teil auch Bilanzen oder Einnahme-Überschussrechnungen vorzulegen. Einige Banken räumen Freiberuflern auch dann erst einen Kontokorrentkredit ein, wenn die Tätigkeit schon seit mindestens drei Jahren ausgeübt wird.
Die Schufa darf natürlich keineswegs negativ sein, denn sonst wird oftmals bereits die Kontoeröffnung abgelehnt.
Die unterschiedlichen Kontomodelle vergleichen
Das Vergleichen der Girokonten, die von den verschiedenen Banken angeboten werden, beinhaltet für den Freiberufler zunächst einmal den Vergleich der unterschiedlichen Kontomodelle. Das Kontomodelle vergleichen sollte sich aber keinesfalls nur auf die zu zahlenden Kontoführungsgebühren beschränken, sondern auch etwaige kostenpflichtige Zusatzleistungen und vor allem der Zinssatz für die Nutzung eines Kontokorrentkredites sollten in den Vergleich mit einfließen.
Auch die Kosten für eine Kundenkarte (EC-Karte) und eine Kreditkarte (falls gewünscht) sollten in den Vergleich einfließen, denn auch hier kann es zwischen den verschiedenen Kontomodellen Unterschiede geben. Der Hauptvergleich ist für Freiberufler im Prinzip stets der Vergleich zwischen dem Kontomodell Privatgirokonto und dem Kontomodell Geschäftsgirokonto, falls beide Alternativen angeboten werden. Im Anschluss an diese „Grundentscheidung“ steht dann der Vergleich der einzelnen Kontomodelle an.
Beim Vergleichen von Kontomodellen auf Kontoführungsgebühren und Kosten für Zusatzleistungen achten
Beim Vergleichen von Kontomodellen kommt es natürlich in erster Linie auf die Kosten an, die für die unterschiedlichen Leistungen berechnet werden. Die Hauptkosten eines jeden Kontomodells – mit Ausnahme der wenigen für Freiberufler erhältlichen kostenlosen Girokonten – stellen die Kontoführungsgebühren dar. Hier muss beim Vergleich der Kontomodelle jedoch beachtet werden, dass sich die Kontoführungsgebühren aus unterschiedlichen Elementen zusammensetzen können, nämlich aus der Grundgebühr, den Gebühren für die einzelnen Buchungsposten und eventuellen zusätzlichen Gebühren.
Zudem beinhalten viele Kontomodellen hinsichtlich der Kontoführungsgebühren auch bestimmte Paketpreise, dass zum Beispiel 25 Buchungen im Monat des Preis XY kosten. Auch auf die Kosten für Zusatzleistungen sollte beim Kontomodelle vergleichen geachtet werden. Solche Zusatzleistungen sind zum Beispiel das Einrichten von Daueraufträgen, die EC-Karte oder eine zum Konto gehörige Kreditkarte.
Beim Kontovergleichen auf die Sollzinsen achten
Viele Freiberufler und auch sonstige Bankkunden vergessen beim Girokontovergleich und auch beim Kontomodelle vergleichen leider auf die Sollzinsen zu achten, da der Fokus fast immer auf den Kontoführungsgebühren liegt. Falls jedoch im Zusammenhang mit dem Girokonto später auch ein Kontokorrentkredit genutzt werden soll, das Konto also überzogen wird, ist auch der Vergleich der Sollzinsen wichtig, die bei Nutzung der Kreditlinie berechnet werden. Auch bezüglich der Sollzinsen gibt es durchaus Banken, bei denen die Höhe des Zinssatzes je nach Kontomodell variiert. Insofern sind beim Kontovergleich die zwei Komponenten Kontoführungsgebühren und Sollzinsen immer in der Summe zu betrachten, um das „beste“ Kontomodell zu finden.
Banken bieten verschiedene Möglichkeiten
Die einzelnen Banken bieten unterschiedliche Möglichkeiten für ein Geschäftskonto. Auf der einen Seite sind die Konten für Firmenkunden zu nennen, die als reine Girokonten mit einem Kontokorrentkredit geführt werden können und bis zu einem gewissen Maß kostenlos sind. Bis zu einem gewissen Maß heißt, dass in der Regel entweder eine Buchungsgebühr und/oder eine Grundgebühr anfällt. Oft ist die Kostenfreiheit auch an bestimmte Geldeingänge pro Monat gebunden.
Auf der anderen Seite gibt es die kombinierten Konten, bei denen auch ein Tagesgeldkonto eröffnet wird. Hier können Rücklagen gebildet werden. Solche Tagesgeldkonten sind meist ohne Grundpreis zu führen.
Welche Zusatzleistungen gibt es beim Freiberufler-Konto?
Viele Konten werden mit zusätzlichen Leistungen angeboten. So wird das Onlinebanking offeriert oder es werden kostenfreie Kreditkarten ausgegeben. Die üblichen Bankkarten können nicht in jedem Fall im normalen Zahlungsverkehr eingesetzt werden. Neuerdings sind sogar Zahlungen per Handy oder App möglich.
Legen Sie darauf Wert, sollte die von Ihnen bevorzugte Bank diesen Service unterstützen. Achten Sie auch darauf, dass die von Ihnen gewählte Bank gut erreichbar ist, der Kontakt sollte per Telefon und E-Mail möglich sein, im Idealfall gibt es sogar noch einen Kundenberater vor Ort.
Welche Mindestleistungen sollte das Freiberufler-Konto haben?
Wer sich als Freiberufler für ein passendes Konto entscheidet, für den sollten neben den Konditionen in Form der Kontoführungsgebühren und der Sollzinsen auch die Leistungen des Kontos eine Rolle spielen. Es gibt zwar bestimmte Leistungen, die im Prinzip jedes Freiberufler-Konto beinhaltet, aber darüber hinaus können sich die Angebote durchaus unterschieden, was die Leistungen des Kontos angeht.
Zu den Mindestleistungen, welches das gewählte Girokonto auf jeden Fall aufweisen können sollte, zählt die Möglichkeit der Online-Nutzung. Die beleghafte Überweisung ist heute zum Beispiel nicht nur zeitaufwendiger als das Online-Banking, sondern meistens auch deutlich teurer. Denn während eine Online-Überweisung den Kunden oftmals nur einen Buchungsposten in Höhe von beispielsweise zehn Cent kostet, würden für die gleiche Überweisung in beleghafter Form zum Beispiel 80 Cent anfallen.
Weitere Standardleistungen des Freiberuflerkontos
Das Freiberuflerkonto sollte also als eine Mindestleistung komplett online genutzt werden können, angefangen vom Abfragen des Kontostandes bis hin zum eigentlichen Online-Banking, was neben dem Absenden von Überweisungen zum Beispiel auch das Einrichten/Ändern von Daueraufträgen und die Rückgabe von Lastschriften beinhalten sollte.
Wichtig bezüglich der Sicherheit ist darauf zu achten, dass Online-Banking mit dem sicheren mobileTAN Verfahren durchgeführt werden kann und nicht mehr das veraltete eTAN-Verfahren (per TAN-Liste) genutzt werden muss. Zu den weiteren Standard- bzw. Mindestleistungen, die das Girokonto dem Freiberufler bieten können sollte zählt auch, dass man zum Konto eine Kundenkarte (MaestroCard, vormals EC-Karte) und auch eine Kreditkarte bekommen kann.
Kreditkarte, Kontokorrentkredit und Tagesgeldfunktion
Eine Kreditkarte ist heute vor allem deshalb, insbesondere für Selbständige und Freiberufler, quasi eine Pflicht, weil besonders im Internet manche Produkte für den Betrieb gar nicht mehr ohne Kreditkarte bezahlbar sind. Und falls die Bank einem (noch) keine „echte“ Kreditkarte aushändigen möchte, kann man zumindest eine Prepaid-Kreditkarte nutzen.
Neben diesen Mindestleistungen ist es sicherlich für nicht wenige Freiberufler wichtig, dass mit dem Girokonto auch ein Kontokorrentkredit verbunden ist. Dieser Kreditrahmen kann mit der Bank individuell vereinbart werden und zählt somit auch zu den Leistungen des Girokontos. Ob man zudem auch noch eine Habenverzinsung auf dem Girokonto als weitere Leistung haben möchte oder ob alternativ ein separates Tagesgeldkonto ausreicht, muss im Prinzip jeder Freiberufler für sich entscheiden.
Gibt es ein kostenloses Konto für den Freiberufler?
Derzeit gibt es auf dem Markt einige wenige Anbieter für ein kostenloses Girokonto für Freiberufler. Hier stellt sich allerdings die Frage, was denn die Bank dabei verdient? Ganz einfach: Das Konto wird online geführt, was der Bank kaum Kosten und Aufwand verursacht. Dafür sind andere Produkte teurer oder der Dispo wird mit einem hohen Zinssatz veranschlagt.
Teilweise werden die Kreditkarten gegen einen jährlichen Beitrag ausgegeben. So holt sich die Bank ihre Kosten plus Gewinn wieder herein. Die kostenlosen Konten sind Onlinekonten, die es dem Freiberufler leicht machen, sämtliche Bankgeschäfte von zu Hause oder vom Büro aus zu erledigen. Andererseits bleibt die persönliche Beratung hier oft auf der Strecke. Vor der Kontoeröffnung sollte das Serviceangebot daher eingehend geprüft werden. Bei der DAB Bank scheint es zu klappen.
Vergeben die Banken an Freiberufler auch Dispokredite?
Der Bedarf in Richtung Dispositionskredit ist aus Sicht der Freiberufler also vorhanden, nur bieten die Banken dieser Kundengruppe überhaupt solche Kontokorrentkredite an? Sicherlich ist es grundsätzlich für Selbständige und für Freiberufler schwerer einen Dispokredit zu bekommen als für fest angestellte Kunden. Man spricht übrigens bei Freiberuflern ohnehin eher von dem Kontokorrentkredit als von einem Dispositionskredit, da dieser von den meisten Banken so definiert wird, dass er aufgrund eines festen und regelmäßigen Einkommens vergeben wird.
Der Freiberufler hat zwar in der Regel ebenfalls regelmäßige Einnahmen, nur können diese deutlich mehr schwanken als bei Angestellten. Zudem besteht das „Problem“ auch darin, dass sehr viele Kreditinstitute den Job eines Arbeitnehmers nach wie vor als sicherer betrachten als eine Tätigkeit im freien Beruf. Dennoch ist durchaus eine Tendenz zu erkennen, dass die Freiberufler den Arbeitnehmern in dieser Hinsicht „gleichgestellt“ werden.
Worauf sollten Freiberufler beim Dispokredit achten?
Hat man verschiedene Banken gefunden, die auch Freiberuflern einen Dispokredit anbieten, sollten die Angebote verglichen werden. Da der Dispokredit ein Standardkredit ist, sind die Leistungen und Merkmale im Prinzip bei jeder Bank die gleichen.
Tipp: Achten Sie beim Vergleichen der Dispokredite vorrangig auf die Höhe der veranschlagten Sollzinsen.
Diese werden beim Dispokredit immer nur auf den Betrag gerechnet, die das Girokonto im Soll ist, und zwar taggenau. Zudem sollte der Dispokredit möglichst unbefristet sein und natürlich eine ausreichende Höhe haben, damit vorübergehende Zahlungsengpässe auch wirklich überbrückt werden können.
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