Honorare für Übersetzungen, Übersetzer

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 25. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Honorare für Übersetzungen
Honorare für Übersetzungen

Der Übersetzer nimmt Texte in Arbeit, die von einer Ausgangssprache in die Zielsprache übertragen werden müssen. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Artikel für Zeitungen und Zeitschriften, auch Fachbeiträge sind darunter. Es können aber auch ganze Bücher sein, Geschäftsberichte, Studien von wissenschaftlichen Untersuchungen oder Internetseiten, um nur wenige Beispiele zu nennen.

Gerade für einen Übersetzer ist aber die Honorarsituation nicht eben als gut anzusehen.

Es wird davon ausgegangen, dass bei einer Vielzahl von Übersetzern lediglich ein jährliches Einkommen von 13.000 bis 14.000 Euro erwirtschaftet wird, was nahe der Armutsgrenze liegt. Das gilt für Literaturübersetzer.

Normseite als Grundlage der Honorarberechnung

Das Übersetzer Honorar berechnet sich anhand des Aufwandes, der für einen Auftrag entsteht, wobei eine so genannte Normseite zu Grunde gelegt wird. Hierfür werden durchschnittlich rund 17,50 Euro pro Seite fällig, wobei es sich dabei um Hardcover handelt. Für Übersetzer, die Buchmanuskripte übertragen, ist das nämlich ein entscheidender Punkt: Hardcover oder Taschenbuch.

Eine Normseite, die für ein Buch im Taschenbuchformat gedacht ist, wird nämlich mit etwa drei Euro weniger vergütet. Die Vergütung richtet sich aber des Weiteren nach der möglichen Beteiligung des Übersetzers an einer weiteren Rechteverwertung. Allerdings sieht der Alltag so aus, dass Übersetzer kaum etwas von diesem Geld sehen und sich allein aus der tatsächlichen Seitenübersetzung finanzieren müssen. Auch die Beteiligung an dem Verkaufserlös ist nicht immer gegeben. So sind nach Umfragen nur 45 Prozent der Verträge mit dem Übersetzer so gestaltet, dass dieser einen Anteil am Verkaufserlös erhält.

Das sind dann rund 0,5 bis 1,5 Prozent des Nettoladenpreises, wobei auch hier noch eine bestimmte Schwelle, meist 5000 bis 30.000 Bücher, überschritten werden muss. Wird diese nicht überschritten, bekommt der Übersetzer keinen Cent.

Honorare für wissenschaftliche Übersetzungen

Vor allem Übersetzer, die wissenschaftliche Fachtexte übertragen, können höhere Preise verlangen. Hier ist der Anspruch der Übersetzung noch höher und muss bei der Preisfindung berücksichtig werden. Aber im Allgemeinen wird wohl kaum ein Übersetzer umhin kommen, Betriebskosten zu reduzieren und auch anderweitig Einsparungen durchzuführen. So kann sich eine Kooperation mit anderen Übersetzern oder Freiberuflern, beispielsweise in Form einer Bürogemeinschaft, durchaus lohnen. Darüber können Kosten gespart werden und die Freiberufler profitieren von den Synergien, die sich durch die Zusammenarbeit ergeben können.


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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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