Wie spare ich als Freiberufler Geld?

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 1. September 2023

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Als Freiberufler Geld und Kosten sparen

Besonders am Anfang der Freelancer-Karriere ist es nicht immer einfach, sofort ein Einkommen zu generieren, von dem Sie komfortabel leben können, selbst bei hohem Einsatz in Vollzeit ist es schwierig, in die Gewinnzone zu kommen. Es gibt Zeiten, in denen Sie ein volles Arbeitsprogramm haben, und es gibt Zeiten, in denen Sie weniger Aufträge erhalten und entsprechend verdienen. Dann kommen noch administrative Aufgaben hinzu, die niemand bezahlt.

Aus diesem Grund muss man gut vorbereitet sein. Ein konsequenter Umgang mit Geld ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein klar definiertes Budget und die Überwachung der Finanzen werden Ihnen dabei helfen. Hier sind einige Tipps, wie man als Freiberufler Geld sparen kann.

Allgemeine Kosten für Freiberufler

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass man eine Menge Geld spart, wenn man von zu Hause aus arbeitet, weil es keine arbeitsbezogenen Kosten gibt. Freiberufler müssen sich keine Gedanken über Dinge wie Transportmittel machen. Allerdings gibt es auch Ausgaben, die der Freelancer selbst stemmen muss. Dazu gehören beispielsweise Kosten für Fortbildungen und Kurse, denn Weiterbildung ist in fast jedem Bereich ein wichtiges Werkzeug, um voranzukommen.

WICHTIG! Denken Sie auch daran, dass Sie sich bestenfalls um eine ergänzende private Altersvorsorge kümmern sollten, denn die gesetzliche Rente wird in vielen Fällen nicht ausreichen.

Ein Punkt, der gerne bei der Kostenplanung vergessen oder unterschätzt wird: Je nach Branche gibt es unterschiedliche Versicherungen, die notwendig (oder sogar verpflichtend) sind und dadurch einen größeren Kostenpunkt ausmachen können. Da die Summe der unterschiedlichen Versicherungen beträchtliche monatliche Kosten verursachen können, lohnt es sich, an einen spezialisierten Profi zu wenden, statt einzelne Standard-Versicherungen für Endverbraucher abzuschließen. Versicherer wie insureq.de haben sich auf die Bedürfnisse von Freelancern spezialisiert und helfen dadurch auch dabei, effektiv Versicherungskosten einzusparen. 

Analysieren Sie Ihre Ausgaben

Ohne ein regelmäßiges Einkommen, müssen Sie jeden Cent zweimal umdrehen bevor Sie ihn ausgeben. Daher werden Sie vielleicht überrascht sein, wie viel Sie bisher für bestimmte Dinge ausgegeben haben. Mit ein wenig Selbstdisziplin können Sie unnötige Ausgaben einschränken oder zumindest minimieren.

Homeoffice statt Büro: Wenn Sie von zu Hause aus arbeiten, ist es einfacher, Dinge wie Mittagessen, Getränke nach der Arbeit und teure Kaffees am Morgen einzusparen, ganz zu schweigen von den Fahrtkosten. Außerdem sparen Sie die Miete für ein Büro oder Co-Working Space. Vergessen Sie aber nicht, dass andere Kosten, etwa Heizkosten und Stromverbrauch, enorm steigen, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz nach Hause verlagern.

Und wie gut sind Sie eigentlich im Homeoffice versichert? Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber von sicherheitsingenieur.nrw – Homeoffice und Versicherungen.

Der Lebensmitteleinkauf hingegen ist viel effizienter, wenn Sie im Voraus planen und in großen Mengen einkaufen und dabei die Mahlzeiten für eine Woche oder mehr im Auge behalten. Gewöhnen Sie sich außerdem an, Vergleiche anzustellen, wo immer Sie können, z. B. bei TV-, Internet- und Handyverträgen.

Passen Sie Ihr Honorar an

Generell sollte man versuchen, sich an die 50/30/20-Regel zu halten. Das bedeutet, dass man 50 % der Einnahmen für Fixkosten einplant, 30 % für Freizeit und 20 % sparen sollte, um Rücklagen für Investitionen oder für die Altersvorsorge zu bilden.

Die Erfahrung zeigt: Egal wie diszipliniert Sie mit Ihren Ersparnissen umgehen; wenn Sie einfach nicht genug verdienen, um die ideale 50/30/20-Verteilung über das Jahr zu erreichen, können Sie nur wenig tun, um Ihre flexiblen Kosten zu senken. Daher ist es wichtig, diese Quoten zu verinnerlichen und jeden Monat anzuvisieren!

Wenn Sie nicht genug Aufträge haben, müssen Sie vielleicht Geld ausgeben, um Geld zu verdienen, z. B. für Marketing oder zum Networking auf Messen und Kongressen. Wenn es Ihnen aber nicht an Arbeit mangelt und Sie trotzdem nicht über die Runden kommen, ist es vielleicht an der Zeit, Ihre Preise zu überdenken und Ihr Honorar zu erhöhen.

Verlangen Sie genug für das, was Sie anbieten, und verkaufen Sie sich im Vergleich zu den branchenüblichen Tarifen unter Wert? Halten Sie Ausschau nach Gehaltsumfragen oder setzen Sie sich mit anderen, erfahrenen Freiberuflern Ihrer Branche in Verbindung, die Ihnen Tipps geben können.

Preise beim Bestandskunden erhöhen: Wenn Sie schon eine Weile mit einem Kunden zusammenarbeiten, der Ihre Arbeit schätzt, sollten Sie versuchen, einen besseren Tarif auszuhandeln. Bitten Sie nicht und stellen Sie keine überzogenen Forderungen – machen Sie klar, selbstbewusst und offen deutlich, warum Ihre Erfahrung mehr wert ist. Selbst kleinere Anpassungen des Tagessatzes können im Laufe eines Jahres einen großen Unterschied ausmachen.

Entwickeln Sie Ihre Steuerkenntnisse weiter

Als Freiberufler können Sie erstaunlich viele Dinge von der Steuer absetzen – eigentlich fast alles, was Sie für Ihre Arbeit benötigen. Das können nicht nur Kilometergeld, Dienstwagen und Fachliteratur sein, sondern auch Hardware, Software und vieles mehr.

Selbst wenn etwas zum Teil privat genutzt wird, können Sie den geschäftlichen Teil absetzen. Wenn das Einkommen jedoch knapp ist, sollten Sie sich davor hüten, die steuerliche Absetzbarkeit eines Gegenstands als Ausrede für dessen Anschaffung zu nutzen, wenn er nicht unbedingt notwendig ist. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob Sie den Gegenstand jetzt für Ihr Unternehmen benötigen oder ob Sie damit warten können, bis die Ausgabe besser in Ihr Budget passt.

Glücklicherweise gibt es heutzutage intelligente Software für Buchhaltung und spezialisierte Steuerberater, die Ihnen bei jeglichen Fragen zur Seite stehen können.

Fazit

Als neuer Freelancer ist es nicht immer einfach, Geld in mageren Monaten zurückzulegen. Deshalb ist es umso wichtiger, Verständnis für die eigenen Finanzen und Kosten zu entwickeln und entsprechende Strategien zu erstellen. Mit den oben genannten Tipps haben Sie vielleicht schon einige Denkanstöße erhalten. Für weitere Tipps und eine individuelle Beratung sollten Sie sich von Beginn Ihrer Tätigkeit an mit einem guten Steuerberater zusammenarbeiten.

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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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