Vorbereitung auf die Steuerprüfung

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 18. Januar 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Vorbereitung auf die Steuerprüfung

Vorbereitung auf die Steuerprüfung

 

Die Vorbereitung auf die Steuerprüfung ist ausschlaggebend dafür, wie erfolgreich diese verlaufen wird. Daher ist es wichtig, mit den Vorbereitungen zu beginnen, sobald die Prüfungsanordnung ins Haus geflattert ist. Zuallererst gilt es dabei:  Ruhe zu bewahren und sich mit dem Steuerberater zusammenzusetzen, sofern ein solcher beim Freiberufler oder Selbstständigen vorhanden ist.

Vorbesprechung mit dem Steuerberater

Die Vorbesprechung mit dem Steuerberater ist der wohl wichtigste Punkt. Hier kann erst einmal in aller Ruhe geklärt werden, welche Schwachstellen es eventuell gibt, wie diese beseitigt werden können und welche Unterlagen benötigt werden. Sinnvoll ist es auch, wenn der Steuerberater mit dem Steuerprüfer ein Vorgespräch führt. Hier kann geklärt werden, ob es besondere Fragen gibt, ob bestimmte Unterlagen bereit zu halten sind oder ob es sich doch bloß um eine allgemeine Prüfung handelt. Klären Sie auch, ob Ihr Steuerberater zu dem vom Prüfer vorgeschlagenen Termin verfügbar ist oder ob der Termin nicht eventuell verlegt werden sollte. Außerdem muss an diesem Tag genügend Zeit zur Verfügung stehen, eine Überprüfung unter Zeitdruck verläuft selten gut.

Vorbereitung der Unterlagen

Es werden alle Unterlagen, die Zahlungsein- und -ausgänge belegen können, bereit gehalten und das natürlich nach Datum. Belege über Barentnahmen, Privateinlagen, Steuerzahlungen, weitere Einkünfte usw. sollten ebenfalls vorhanden sein.

Prüfen Sie auch, ob die Ausgaben eine erkennbare betriebliche Veranlassung aufweisen, damit nicht deren Aberkennung droht. Sinnvoll kann es sein, die Prüfung nicht in den eigenen Räumen durchführen zu lassen. Zu schnell wird der Steuerpflichtige zu dem einen oder anderen Dokument befragt, es werde Detailfragen gestellt, die nicht auf Anhieb beantwortet werden können. Besser ist es, die Prüfung beim Finanzamt vornehmen zu lassen, hier können die Fragen gesammelt und die Antworten zu Hause zusammengetragen werden.

Fragen, die Sie sich bei der Vorbereitung der Unterlagen stellen sollten, sind:

  • Sind Lücken in der Buchhaltung des Freiberuflers erkennbar?
  • Gibt es ungewöhnliche Punkte oder Preise?
  • Sind die Rechnungen korrekt ausgestellt worden?
  • Wie steht es um Umsatz- und Vorsteuer?
  • Sind verdeckte Gewinnausschüttungen vorgenommen worden?
  • Wie steht es um Barentnahmen?
  • Wie wird der Firmenwagen genutzt?
  • Gibt es ein Fahrtenbuch?
  • Gibt es eine Scheinselbstständigkeit?
  • Wurden Reisekosten korrekt abgerechnet?

Umgang mit dem Steuerprüfer

Diejenigen, die die Betriebsprüfung vornehmen, sind auch nur Menschen. Sie wollen als solche behandelt werden, freundlich und zuvorkommend. Gehen Sie positiv an die Sache heran, schließlich haben Sie doch nichts zu verbergen!? Auch bei den Vorgesprächen, die vielleicht mit dem Prüfer geführt werden, sollten Sie zwar selbstbewusst auftreten, dennoch aber nicht den Anschein erwecken, arrogant und überheblich zu sein.

Wichtig ist, das auch dem Steuerberater zu übermitteln, denn nicht wenige Berater versuchen, den Prüfer als Eindringling darzustellen, der keine Ahnung von den Dingen hat.

So werden dem Prüfer Frage gestellt, die er unmöglich aus dem Stehgreif beantworten kann. Damit soll dessen Inkompetenz dargestellt werden. Eine vernünftige Basis für die Steuerprüfung ergibt sich so freilich nicht und das Ergebnis wird wohl kaum erfreulich ausfallen.

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Über den Autor

Autor
Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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