Flyer, Plakate und Prospekte – erfolgreich arbeiten als Freiberufler mit InDesign

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 17. April 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Prospekt und Flyer Design als Freiberufler: Software Tipps

Werbemittel für Print-, Digital- sowie Online-Medien lassen sich auf verschiedene Arten und mit unterschiedlichen Programmen gestalten. Viele Verlage, Druckereien, Agenturen und Freiberufler entscheiden sich für Adobe InDesign. Denn das Programm bietet zahlreiche Funktionen, die für kreative Gestaltungsmöglichkeiten stehen.

InDesign stellt dabei kein reines Vektorgrafikprogramm wie zum Beispiel Illustrator dar. Vielmehr handelt es sich um ein professionelles Layout- und Satzprogramm, mit dem Sie in erster Linie Druckvorlagen erstellen können. Somit kommt InDesign vor allem bei der Gestaltung von Booklets, Broschüren, Zeitschriften, komplexen Buchprojekten und Flyern zum Einsatz.

Welche Vorteile bietet InDesign für Freiberufler?

Das auf Desktop-Publishing ausgerichtete Layout- und Satzprogramm weist zahlreiche Vorteile für Freiberufler auf. Mithilfe integrierter Kreativwerkzeuge können Sie mit InDesign die jeweiligen Kunden-Vorlagen für Web, Print und auch mobile Endgeräte gestalten, Preflight-Überprüfungen vornehmen und Werbemittel nach Freigabe durch den Kunden veröffentlichen.

Die Layouts können dabei zum Beispiel mit Video, Sound, Animationen, Interaktivität und grafischen Effekten, rundum flexiblen Verläufen und Transparenz gezielt bearbeitet werden. Auch eine kontextbezogene Steuerungspalette und Zeichenwerkzeuge stehen zur Verfügung. Mit den Steuerungsoptionen führen Sie beispielsweise Textformatierungen, Tabellenbearbeitungen und Größenänderungen von Objekten durch.

Hohe Kompatibilität zu anderen gängigen Programmen der Branche!

Ein großer Vorteil: Es besteht zu vielen anderen Programmen eine generelle Kompatibilität. Das bedeutet in der Praxis: Mit anderen Programmen erstellte Texte, Bilder, Grafiken, Diagramme und Tabellen lassen sich unkompliziert direkt in InDesign-Dokumente einfügen.

Auf einen Blick – die Vorteile von InDesign

  • Die Benutzeroberfläche orientiert sich an bekannten Adobe-Programmen.
  • InDesign ist kompatibel mit Photoshop, Dreamweaver, Flash und ähnlichen Programmen.
  • Es stehen zahlreiche Adobe Stilvorlagen als Muster für Flyer, Broschüren, Plakate und vieles mehr zur Verfügung.
  • Sie haben Zugriff auf vielfältige Bearbeitungsoptionen. Zu diesen zählen zum Beispiel Tabellen-, Zellen- und Objektformatierungen, die Vektorbearbeitung, Typografie, Transparenzen, Zeichen- und Absatzattribute oder auch Ecken- und Überlagerungseffekte.
  • Möglich ist zudem das Einbinden von Filmen, Flash-Animationen und datenbankbasierten Verlagsanwendungen bei PDF-Bildschirmpräsentationen.
  • Das Format XML wird unterstützt.
  • Hyperlinks, Inhaltsverzeichnisse, Lesezeichen, Indizes und Querverweise erleichtern die Übersicht.
  • Es gibt verschiedene Speicheroptionen für häufig genutzte Einstellungen, wie beispielsweise das jeweilige Seitenformat, Ränder und Spalten oder auch Infobereiche.

Was muss bei der Gestaltung von Prospekten und Flyern beachtet werden?

Die Gestaltung und anschließende Veröffentlichung von Flyern oder Prospekten zählt zu den effektiven Werbemaßnahmen. Wichtig ist dabei, dass das Werbemittel über eine zielgruppenspezifische Gestaltung und Ansprache verfügt. Betreiben Sie zum Beispiel als Freiberufler Haushaltswerbung, muss ein Werbeflyer binnen weniger Sekunden die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Das Arbeiten mit einem Gestaltungsraster hat sich diesbezüglich als effektive Maßnahme bewährt. Ein solches Raster ermöglicht es, ein geometrisches und gleichmäßig strukturiertes Design zu entwickeln. Dies gelingt durch eine thematische Analogie zwischen den optischen Elementen, den dominanten Farben und der grundsätzlichen Designaufteilung. Auf diese Weise gestalten Sie Ihre Flyer, Plakate oder Broschüren Schritt für Schritt mit InDesign nach Ihren Vorgaben bzw. Wünschen.

So gehen Sie bei der Gestaltung Ihrer Werbemittel mit InDesign vor

  1. Legen Sie ein neues InDesign-Dokument an. Die entsprechende Option hierfür finden Sie im Reiter Datei. Füllen Sie den Dialog mit den gewünschten Seiteninformationen und Angaben.
  2. Erstellen Sie anschließend ein Gestaltungsraster mit Parametern wie die Anzahl sowie der Abstand von Zeilen und Spalten. Für ein stimmiges Layout ist dies ein wesentlicher Vorgang, um bei der Gestaltung bestimmte Proportionen einzuhalten.
  3. Anschließend kann mithilfe des Gestaltungsrasters das Layout entwickelt werden. Zum Einsatz kommt dabei beispielsweise das Rechteck-Werkzeug. Mit diesen entwerfen und platzieren Sie Platzhalter-Rechtecke in unterschiedlichen Größen und versehenen diese mit beliebigen Füllfarben. Rechteck für Rechteck wächst das Layout auf diese Weise in die Seite hinein. Die Abstände können durch den automatischen Abstandsausgleich sowie durch das integrierte Lückenwerkzeug bestimmt werden.
  4. Platzieren Sie die Bilder in den Rechtecken. Es stehen Ihnen verschiedene Tools zur Verfügung, um das richtige Bildverhältnis und die gewünschten Bildgrößen zu realisieren sowie Bildausschnitte anzupassen.
  5. Im nächsten Schritt bearbeiten Sie das Farbdesign. Achten Sie dabei vor allem auf die Farbharmonie. Hintergrundfarben, Bildfarben und Schriftfarben sollten immer miteinander harmonieren und zum Gesamtdesign passen. Die Spezialpipette erweist sich hier als wertvolles Hilfsmittel. So extrahiert dieses Werkzeug für Sie die Hauptfarben.
  6. Im nächsten Schritt platzieren Sie Überschriften, Texte und Logos in den Platzhalter-Rechtecken. Achten Sie dabei stets auf einen guten Kontrast zwischen Schrift und Hintergrundfarbe. Das ist für die Gewährleistung der Lesbarkeit und Übersichtlichkeit ein entscheidender Faktor.
  7. Neue Seiten können Sie über das Seiten-Bedienfeld anlegen und gestalten. Bei Flyern bezieht sich dies auf die Rückseite bzw. auf die Innenseite bei gefalzten Flyern. Das bereits angelegte Gestaltungsraster kann dabei problemlos übernommen werden.

Tipps für die Gestaltung von Werbemitteln mit InDesign

Die Intention des eingesetzten Werbemittels sollte bereits auf den ersten Blick klar sein. Ob kleiner Flyer oder großes Messeplakat – grundsätzlich sollten Werbemittel alle relevanten W-Fragen kurz und aussagekräftig beantworten.

Beschränken Sie sich inhaltlich auf die wirklich wichtigen Punkte. Die Empfänger der Werbemittel erfassen klar strukturierte Inhalte besonders schnell. Stellen Sie optisch und inhaltlich heraus, welche Vorteile das beworbene Produkt, das angekündigte Event oder die angebotene Dienstleistung einem potenziellen Kunden bietet.

TIPP: Vermeiden Sie größere Anstrengungen für die Zielgruppe und setzen Sie auf übliche Schriftstandards. Die visuelle Gestaltung stellt einen besonders relevanten Faktor dar. Konzentrieren Sie sich bei der Gestaltung von Flyer und Co. auf angemessene Schriftgrößen und gut lesbare Schriftarten.

Möchten Sie Werbemittel auf dem Postweg versenden, müssen Sie sich nach bestimmten Standardgrößen richten. Außergewöhnliche Designs, Veredelungen oder hochwertige Papiersorten erhöhen die Wertigkeit der Werbemittel zusätzlich.

Achten Sie bei der Gestaltung auf eine einheitliche Umsetzung gemäß dem Corporate Design Ihres Unternehmens. Auch bei Freiberuflern wirkt dies professionell.

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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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