Stress vermeiden: Methoden zur Entspannung

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 27. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Stress ist nicht generell als schlecht anzusehen, denn es gibt auch den positiven Stress. Dieser bewirkt, dass alle Sinne bereit sind zur Erledigung einer Aufgabe. Somit beflügelt positiver Stress für eine gewisse Zeit.

Nach einer Hochphase benötigt der Körper aber wieder Zeit, um sich zu regenerieren und vom Stress zu erholen. Wird ihm das nicht ermöglicht, schlägt das Ganze in negativen Stress um. Die Ausschüttung von Stresshormonen Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin erfolgt dauerhaft, was den Körper schädigen kann. Im schlimmsten Fall antwortet er mit einem Magengeschwür oder sogar einem Herzinfarkt.

Reduzieren Sie den Stress durch Ruhepausen

Es kommt also darauf an, dass Stress zu reduzieren und immer eine angemessene Erholungspause einzulegen. Auf Dauer lässt auch unter Stress die Leistungsfähigkeit nach, spätestens, wenn alle Kraftreserven aufgebraucht sind. Das bekannte Burn-Out Syndrom rührt unter anderem daher. Stress entsteht immer dann als negatives Gefühl, wenn sich der Mensch überfordert fühlt. Daher ist auch Sport kein negativer Stress, auch wenn Sie sich manchmal danach völlig erledigt fühlen.

Aber jeder kennt das: Die Ermüdung durch Sport wird als weitaus angenehmer empfunden, als die durch einen stressigen Tag im Büro. Wenn der Auftraggeber wieder einmal nicht auf die Deadline warten kann, sondern alle fünf Minuten Rückfragen zu einem Auftrag hat oder wenn Kunden es zwar immer wieder versprechen, am Ende aber doch nicht zahlen, entsteht Stress.

Erarbeiten Sie sich eine Anti-Stress-Strategie

Es ist in den Fällen wichtig, sich selbst eine Anti-Stress-Strategie zurechtzulegen oder auch eine Soforthilfe gegen Stress einzuleiten. Damit werden die schlimmsten Stress-Symptome bekämpft und akutem Burnout vorgebeugt, auch wenn sich an der Situation am Arbeitsplatz dadurch zunächst nichts ändert. Aber wer zum Beispiel ausreichend schläft – eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen – bewirkt, dass er gelassener in den Tag geht und größere Aufgaben besser bewältigen kann.

Generell gilt es aber, Stressfaktoren abzubauen und zu lernen, dass Aktive Entspannung möglich ist. Hilfreich können beim Abbau von Stress die Klassischen Methoden sein, die sich jeder zu Eigen machen sollte, der sich bewusst entspannen will.

Bedenken Sie: Jeder Mensch sieht Stress anders und einige können mit Stress besser umgehen, als andere. Wie sensibel jemand auf Stress reagiert, lässt sich anhand einfacher Fragen herausfinden.

Wer zum Beispiel schon fast cholerisch reagiert, weil er den Termin zur Veröffentlichung einer Werbeanzeige verpasst hat oder wer sich gestresst fühlt, weil ein Kunde einmal wieder in Zahlungsverzug ist, hat eine sehr niedrige Reizschwelle. Er gerät leichter unter Stress und sollte auch eher etwas dagegen unternehmen.

Lesetipp: Die Wirkung von Stress auf unseren Körper, mehr dazu auf: biobloom-cbd.de.

Wenden Sie Ihre Anti-Stress-Strategie regelmäßig an

Um die persönliche Anti-Stress-Strategie gezielt anwenden zu können, müssen durch den Freiberufler vier Punkte beachtet werden:

  • Die eigenen Stress auslösenden Faktoren müssen erkannt werden.
  • Es muss zwischen Stress, der von außen kommt und dem Stress, der von innen kommt, unterschieden werden.
  • Die äußeren Stressfaktoren können durch eine verbesserte Organisation gemindert werden.
  • Gegen die inneren Stressfaktoren hilft die aktive Entspannung.

Kaum jemand weiß genau, welche Faktoren denn bei ihm persönlich Stress auslösen.

Es ist aber wichtig, diese zu kennen, denn nur so können sie gemindert oder eliminiert werden.

Auf der einen Seite ist es gut, wenn sie gut im Geschäft sind und sich über einen Mangel an Aufträgen nicht beschweren können, auf der anderen Seite sind dies alles Stressfaktoren. Es gilt also, diese Stressfaktoren gezielt abzubauen. Wer sich also mit den Aufträgen überlastet fühlt, kann einige davon delegieren. Er muss dies zwar gegenüber seinen Kunden erklären und mit ihnen besprechen, wen er als Bearbeiter des Auftrages warum empfehlen würde, aber er kann sich selbst so auf die wichtigsten und lukrativsten Aufträge konzentrieren.

Aufgaben müssen auch delegiert werden können. Damit wird Zeit gewonnen, was wiederum wichtig ist, um auch einmal eine kurze Erholungspause einlegen zu können. Wichtig ist zudem, dass Sie den Spaß an der Arbeit nicht verlieren.

Wer sich auf Dauer gestresst fühlt, dem wird auch die geliebte Übersetzertätigkeit irgendwann zu viel.

Erstellen Sie am Vorabend einen Tagesplan mit Zeitpuffer

Um dem zu begegnen ist es ratsam, sich Zeitpuffer für jeden Tag einzuplanen. Darüber hinaus kann ein Tagesplan sinnvoll sein, der am Vorabend oder am frühen Morgen erstellt wird. So haben Sie eine Übersicht über die Dinge, die erledigt werden müssen und über die, die eventuell noch einen Tag lang warten können.

Auf Störungen sollten Sie immer gefasst sein, daher sollte die Zeitplanung bzw. ihr Zeitmanagement nicht zu eng ausfallen. Generell wird von vielen Freiberuflern der Vorausplanung zu wenig Bedeutung beigemessen. Aber der Mensch fühlt sich deutlich weniger leicht gestresst, wenn er weiß, was auf ihn zukommen wird. Änderungen im Programm werfen ihn dann auch nicht so schnell aus der Bahn.

Aktiv als Freiberufler entspannen

Wer sich aktiv entspannen möchte, der muss erst einmal herausfinden, welche Entspannungsmethode denn für ihn am besten geeignet ist. Denn nur die Methode, die einem auch sympathisch ist, wird Erfolg versprechen. Die Vorteile des aktiven Entspannens liegen auf der Hand: Der Mensch entspannt sich intensiver, regelmäßiger und die Entspannung dauert länger an. Damit ist es bedeutend einfacher, Stress zu begegnen.

Selbst, wenn zum Beispiel der Journalist von einer Konferenz zur nächsten hetzt, dabei Deadlines im Kopf hat und sich auch noch um Marketingmaßnahmen kümmern soll, wird er alles entspannter angehen, wenn er gelernt hat, sich aktiv zu entspannen. Der Körper steht dann nicht ständig „unter Strom“ und bleibt leistungsfähiger. Je öfter sich der Körper bei ein und derselben Art entspannen kann, umso besser wird er sich darauf einstellen.

Die Entspannung stellt sich schneller ein und ist effektiver. Zur Einstimmung kann zum Beispiel eine kleine Melodie hilfreich sein. Autogenes Training oder die Progressive Muskelentspannung machen es sich zu Nutze, dass der Körper sich auf eine Methode einstellt und ein Ablauf vertraut wird.

Wenn Sie lernen wollen, wie man sich entspannt, so geht das entweder über Bücher und Videos oder bei einem Kurs. Solche Kurse werden teilweise sogar von der Krankenkasse bezahlt, inwieweit das für den Freiberufler gilt, muss erkundet werden. Ein Kurs bietet den Vorteil, dass hier eine ganze Gruppe von Menschen mit demselben Ziel aufeinander trifft. Das schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Außerdem steht der Termin Woche für Woche fest und muss eingehalten werden.

Meditation ist eine aktive Methode der Entspannung

Meditation kann eine gute Möglichkeit für die aktive Entspannung sein. Dabei wird in verschiedene Formen der Meditation unterschieden: in die geistige, die körperliche. Zu letzterer gehören Bewegungs- und Atmungsmeditation. Wer sich einmal dafür entschieden hat, die aktive Entspannung zu probieren, wird sicherlich auch nicht wieder damit aufhören wollen. Denn der Effekt ist schon ganz zu Anfang deutlich spürbar und der Körper verlangt nach einer gewissen Zeit regelrecht nach diesen Pausen im Alltag.

Viele Übungen lassen sich ganz einfach in den Tagesablauf integrieren lassen. Und dafür muss nicht einmal extra Zeit am Abend dafür eingeplant werden muss. Die kurzen Erholungszeiten werden Körper und Geist danken

Die klassischen Entspannunmgsmethoden

Die klassischen Methoden zur Entspannung sollen dazu beitragen, dass der Mensch gegenüber Stresszuständen eine erhöhte Sensibilisierung erlangt. Zum einen sei daher hier die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen genannt. Sie sieht vor, dass insgesamt 16 Muskelgruppen des Körpers bewusst angespannt und danach wieder entspannt werden.

Nun folgt eine kurze Pause. Das Wohlbefinden stellt sich ein, weil der Körper den Gegensatz zwischen Anspannung und Erholung deutlich zu spüren bekommt. Wichtig dabei ist die Konzentration auf das Gefühl der Entspannung. Die Technik sollte am besten in einem Kurs erlernt werden, denn hier wird in erster Linie darauf geachtet, was der Kursleiter sagt, so dass negative Gedanken nicht so schnell wieder aufkommen können.

Wer zum Beispiel gerade mit der Existenzgründung beschäftigt ist, lässt seine Gedanken meist den ganzen Tag über die Anmeldung beim Finanzamt, Steuern, Versicherungen und ähnliches kreisen. Im Kurs bleibt dafür keine Zeit und so bekommt auch der Geist die Gelegenheit zur Entspannung.

Autogenes Training als Entspannungsmethode

Eine andere klassische Methode ist das autogene Training. Dieses dient der allgemeinen Entspannung und steigert ganz nebenher die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Der Organismus wird widerstandsfähiger und damit wird die Immunabwehr erhöht. Vorteile des autogenen Trainings sind, dass Sie sich in kurzer Zeit sehr gut erholen können.

Wenige Minuten des Trainings bringen so viel wie ein bis zwei Stunden schlafen. Der Wachheitsgrad wird beeinflusst. Das bedeutet, Sie schlafen schneller ein, sind im Wachzustand aber fitter und aufnahmefähiger. Der Schlaf wird tiefer und erholsamer, die Leistungsfähigkeit insgesamt erhöht.

Yoga

Zuletzt sei noch auf Yoga hingewiesen. Auch hier ist der Einstieg in die Entspannungstechnik über einen Kurs zu empfehlen. Die einzelnen Übungen sind vielseitig einsetzbar und können zum Beispiel bei Rückenschmerzen ebenso angewendet werden, wie bei Konzentrationsstörungen oder innerer Anspannung. Erlernt werden im Kurs die verschiedenen Haltungen, die Atemtechniken sowie einige Übungen zur Meditation. Egal, für welche Methode Sie sich auch entscheiden oder ob sie etwas gänzlich Neues versuchen: Zum Abbau von Stress sollten Sie auf jeden Fall etwas tun.

Lesetipp: Es gibt nicht nur negativen sondern auch positiven Stress, mehr dazu auf: medizindoc.de.

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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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