Sprachniveau und Sprachtest

Von Jürgen Busch

Letzte Aktualisierung am: 22. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Sprachniveau und Sprachtest
Sprachniveau und Sprachtest

Die Mehrsprachigkeit wird heute in allen Bereichen des Lebens gefordert. Vor allem ein Freiberufler ist dazu angehalten, seine eigene Sprachkompetenz stetig zu erweitern, denn er wird niemals umhin kommen, sich mit ausländischen Kunden zu befassen. Andernfalls schränkt dies seinen beruflichen Spielraum extrem ein. Um eine passende Weiterbildung zu wählen, kommt es darauf an, den momentanen Stand des Wissens zu ermitteln und danach einen Sprachenanbieter auszuwählen.

A1 bis C2: Kompetenzklassen des Sprachniveaus

Die folgende Tabelle zeigt die Einteilung des sprachlichen Kompetenzniveaus. Daran können Sie sich als Freiberufler bei einer ersten Selbsteinschätzung orientieren:

Niveau-
stufe
Kompetenzniveau
A1Grundlegende Verwendung der FremdspracheVerständnis allgemeiner Sätze und Ausdrücke ist vorhanden
Vorstellung der eigenen Person sowie anderer Menschen ist möglich
bei langsamer Sprachweise des Gesprächspartners ist eine Unterhaltung in der Fremdsprache möglich
A2Sätze und häufige Ausdrücke werden verstanden und richtig angewendet
Verständigung in Routineangelegenheiten ist möglich
Beschreibung von Herkunft und eigener Ausbildung sowie eigener Bedürfnisse ist möglich
B1Eigenständige Anwendung der FremdspracheVerständnis der Hauptpunkte in der Standardsprache ist vorhanden
Bewältigung einfacher Alltagssituationen ist möglich
Sprechen über vertraute Themen und persönliche Interessen ist möglich
Berichte über Erfahrungen und Ereignisse, Pläne und Ansichten können gegeben werden
B2Hauptinhalte komplexer Texte werden verstanden
auf dem eigenen Spezialgebiet können Diskussionen geführt werden
spontane und fließende Unterhaltung ist möglich
detaillierte Ausdrucksweise zu breitem Themenspektrum ist vorhanden
Erläuterung von Vor- und Nachteilen zu einem Thema ist möglich
C1Kompetente Anwendung der FremdspracheVerständnis längerer und anspruchsvoller Texte ist gegeben
in der Unterhaltung muss nicht nach Worten gesucht werden
Anwendung der Sprache im beruflichen und gesellschaftlichen Leben ist möglich
Äußerung zu komplexen Sachverhalten ist möglich
C2müheloses Verständnis von Texten und Sprache
Zusammenfassung mündlicher und schriftlicher Quellen kann gegeben werden
flüssige, spontane und genaue Ausdrucksweise zu komplexen Sachverhalten ist üblich

Anhand dieser Kriterien können Sie die eigene Sprachkompetenz hinterfragen und einschätzen. Wichtig ist, hier realistisch vorzugehen und sich nicht selbst etwas vorzumachen.
Denn für die eigene berufliche Qualifikation ist es wichtig, einen reellen Ausgangspunkt zu haben, auf dem die Weiterbildung aufbauen kann.

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So können die passenden Sprachkurse herausgesucht werden, die tatsächlich auf dem momentanen Niveau aufbauen und die Sprachkompetenz verbessern.

Wofür brauche ich Fremdsprachen?

Als Freiberufler müssen Sie die eigene berufliche Situation analysieren. Stellen Sie dabei fest, wofür Sie die Fremdsprache überhaupt benötigen. Möchten Sie sich mit Kunden aus dem Ausland verständigen? Wollen Sie schriftlich und mündlich in der Fremdsprache kommunizieren können oder geht es nur um das Vorhandensein der schriftlichen Sprachkompetenz?

Wichtig ist die Einschätzung, welche Sprache Sie sprachen möchten oder müssen. Natürlich steht Englisch an erster Stelle, als Weltsprache gehört diese zum Standardrepertoire. Andere Sprachen kommen hinzu, wenn Ihre Kunden aus den entsprechenden Ländern kommen. Möchten Sie zum Beispiel als freiberuflicher Texter oder Lektor Aufträge von spanischen Kunden annehmen, sollten Sie diese Sprache perfekt beherrschen. Sich nur auf die englischen Sprachkenntnisse zu berufen, bringt Sie in dem Fall nicht weiter.

Für eine gute schriftliche Kommunikation sollten Sie in der Fremdsprache Briefe und Memos verfassen können, Briefe, Faxe und E-Mails erstellen sowie an Computerkonferenzen teilnehmen können. Wichtig ist zudem, dass der schriftliche Wortlaut von Vereinbarungen und Verträgen verstanden wird. Stellen Sie sich in dem Zusammenhang die Frage, welche Medien Sie bearbeiten. Haben Sie es hauptsächlich mit geschriebenen Texten in Papierform zu tun? Oder arbeiten Sie vorrangig mit Computertexten, die Sie zur Not mit Unterstützung eines Fremdsprachenprogramms bearbeiten können?

Müssen verschiedene Textsorten bearbeitet und übersetzt werden? Einzelne Textsorten stellen besonders hohe Anforderungen an das sprachliche Wissen des Übersetzers bzw. Dolmetschers, daher sollte das Wissen gerade in diesem Bereich vertieft werden. Unterscheiden Sie bei einer Aufstellung der Sprachkompetenz zwischen den einzelnen Bereichen des Sprachwissens. Wie kompetent sind Sie in der Anwendung verschiedener Vokabeln? Können Sie die Grammatik und Rechtschreibung der jeweiligen Fremdsprache sicher anwenden? Wissen Sie immer, wie einzelne Worte ausgesprochen werden? Ist das Vokabular ausreichend und umfassend oder müssen Sie häufiger nach den richtigen Worten suchen?

Auch hierbei gilt wieder, dass Sie Ihr eigenes Wissen unbedingt realistisch einschätzen sollten, damit Sie sich nicht überschätzen und in der Kommunikation am Ende doch unsicher sind bzw. Fehler einbringen.

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Welche Ziele wollen Sie erreichen?

Es gibt Menschen, die eine Sprache erlernen, weil ihnen das Spaß macht und den Geist auf Trab hält. Andere bereiten sich mit dem Erlernen der Grundzüge einer Sprache auf eine Urlaubsreise vor. Sie aber möchten als Freiberufler die Sprache für den Beruf nutzen und diese daher so gut wie möglich erlernen. Fragen Sie sich dennoch, welche Ziele Sie mit dem Spracherwerb erreichen wollen, denn danach richtet sich das angestrebte Sprachenniveau, das es zu erreichen gilt.

Eventuell möchten Sie Ihren Kundenkreis erhöhen und nicht mehr nur national Ihre Dienstleistungen anbieten, sondern international agieren. Vielleicht wollen Sie aber auch die Zufriedenheit Ihrer Kunden erhöhen und mehrsprachige Aufträge abwickeln können? Teilweise werden zum Beispiel in der Werbebranche oder im Bereich des Verkaufs Texte in mehreren Sprachen gefordert.

Als freier Journalist oder Korrektor sollten Sie in der Lage sein, diese Texte sowohl anfertigen als auch korrigieren zu können. Übersetzer sollten nicht nur zwischen der Mutter- und der Fremdsprache übertragen können, sondern optimalerweise auch zwischen zwei Fremdsprachen. Das Dienstleistungsangebot kann damit enorm erweitert werden. Hilfreich sind Sprachkenntnisse überdies bei der Sammlung von Informationen und Quellen für einzelne Aufträge. Viele Quellen sind in einer Fremdsprache gegeben, vor allem wissenschaftliche Aufsätze und andere höherwertige Informationen liegen häufig nur in Englisch oder einer anderen Sprache vor.

Wer diese Quellen beispielsweise als freier Bildjournalist oder Bildredakteur nutzen möchte, darf nicht auf den automatischen Google-Übersetzer vertrauen, denn dabei kommen nicht selten die tollsten Satzkonstruktionen und Worte heraus. Eigenes Sprachwissen ist daher Gold wert und sollte in jedem Fall erworben werden.

Wo können Sprachtests absolviert werden?

Wer sich nicht auf die eigene Einschätzung seiner Kenntnisse verlassen möchte, kann auch das Internet bemühen. Hier finden Sie zahlreichen Seiten, auf denen Sie Standardtests absolvieren können. Unter anderem bietet die AKAD derartige Sprachtests an, diese sind momentan kostenlos für Englisch, Spanisch und Französisch verfügbar. Der Test selbst dauert etwa vierzig Minuten, direkt danach erhält der Teilnehmer die Auswertung. Zuvor wird nach der eigenen Einschätzung der Sprachkenntnisse gefragt, diese können nach dem oben bereits erwähnten System der Einstufung von A1 bis C2 angegeben werden.

Wichtig: Der Test sollte immer ohne Verwendung von Hilfsmitteln durchgeführt werden, denn nur so kann sich ein realistisches Ergebnis zeigen.

Sie möchten doch schließlich wissen, wie Sie ohne Benutzung eines Wörterbuchs klarkämen und an welcher Stelle es dringenden Verbesserungsbedarf gibt. Die Einstufung der Kenntnisse nach diesem Sprachentest ist zuverlässig und entspricht dem tatsächlich vorhandenen Sprachniveau des Teilnehmers. Da die Bearbeitungszeit für den Test festgelegt ist, ist es manchmal sinnvoll, einige Fragen zu überspringen. Diese können am Ende noch einmal aufgerufen und bearbeitet werden. So versäumen Sie nicht unnötig Zeit und können sich den schwierigen Fragen später noch einmal widmen. Nach den vorgegeben vierzig Minuten endet der Test aber automatisch und Sie können keine Verlängerung bekommen.

Ähnliche Tests finden Sie auch bei anderen Anbietern als der AKAD, allerdings sind nicht alle kostenlos und unverbindlich. Teilweise dienen die Tests nur der Einstufung für den späteren Sprachkurs.

Wichtig: Wählen Sie den Test nicht danach aus, ob er sehr einfach oder kostenlos ist, dieser Test sollte zuverlässig Ihren Wissensstand in Sachen Sprachkenntnis ermitteln!

Welche weiteren Beurteilungsmöglichkeiten gibt es?

Außer dem genannten Kompetenztest in Sachen Fremdsprache bieten sich auch weitere Einschätzungsmöglichkeiten an. Natürlich wissen Sie, wo Sie sprachlich gesehen stehen, wenn Sie sich mit einem Muttersprachler unterhalten und diesen verstehen oder Probleme im Verständnis haben. Schätzen Sie auch realistisch ein, wenn Sie einen fremdsprachlichen Brief oder anderweitige Kommunikation verfassen – müssen Sie nach Worten suchen oder können Sie sich sicher ausdrücken?

Sinnvoll kann es sein, sich von einem Fremdsprachenlehrer einschätzen zu lassen. Dieser ist in der Lage, realistisch Ihren Sprachenstand zu ermitteln. Sollten Sie allerdings keinen solchen Lehrer im Bekanntenkreis haben, so wird doch wieder alles auf einen Sprachstandstest bei offizieller Stelle hinauslaufen. In den meisten Fällen sind solche Tests ohnehin aussagekräftiger und bereiten Sie besser auf die Auswahl der passenden Kurse vor als individuelle Beurteilungen von Freunden und Bekannten.


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Über den Autor

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Jürgen Busch

Als Autor und Internetunternehmer verfasste Jürgen Busch zahlreiche Beiträge für dieses Ratgeber-Portal. Im Fokus standen die Themenbereiche Existenzgründung, Marketing, Akquise und Honorare für Freiberufler aus dem Medienbereich. Als glücklicher Opa von fünf Enkelkindern betreibt er heute Ratgeber-Portale für die Zielgruppe „Oma & Opa“. Grossvater.de ist dabei sein Lieblingsprojekt.

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